Der Monat Urlaub in Zentralasien war mal wieder einer der besten Urlaube ever, wohl ein Ort zum Wiederbesuchen.
In der Karte ist der grobe Routenverlauf eingezeichnet.
Hier und hier gibt es noch einen Schnelldurchlauf durch den Pamir.
Sonntag, 11. Oktober 2009
Montag, 5. Oktober 2009
The End
Nachdem es in der Früh nochmal ordentlich geduscht hat, mache ich mich doch noch zügig auf, ich will ja heute nach Almaty. Irgendwie geht es heute aber etwas zäh, das Plateau ist größer als gedacht, dafür kann ich den Schafen beim Wecken zuschauen, die stehen noch etwas lustlos herum, wahrscheinlich steckt ihnen noch der Regen der Nacht in den Gliedern. 300 m höher wurden die Berge ja sogar angezuckert.
Irgendwann ist der Pass dann doch da und es geht ewig nach Türgen runter. Die Piste ist deutlich besser als auf der Bartogay-Seite. Das mag auch daran liegen, dass es die Zufahrt zu einem Observatorium ist. Allerdings kommt bereits ein bisschen Verkehr rauf, mit teils beeindruckenden Marsmobilen. Ein Schäfer hatte mir das schon gesagt, dass am Wochenende viele Maschinen unterwegs sein würden. Das Tal des Türgen ist oben wirklich sehr eindrucksvoll, mit einem kräftig dahinrauschenden Bach und beeindruckenden Felsformationen. An der Ausfahrtsschranke beginnt dann sogar der Asphalt, dafür wird das Tal weniger spektakulär. Ich fahre einfach unter der Schranke durch, es ist sonst niemand da, der kontrolliert, Wochenendausflügler sind aber einige auf den Beinen. Bei der weiteren Abfahrt bemerke ich einen einsetzenden Defekt, der Freilauf dürfte Probleme machen, zumindest habe ich jetzt öfter einen Leerlauf drinnen. Bei Türgen, den Ort selbst bemerke ich nicht, geht es dann endlich auf die Hauptstrasse nach Almaty, Durch Esyk und Talgar zieht es sich jedoch noch etwas, da es dort jeweils nochmal hochgeht. Vor Almaty will ich mein Rad nochmal putzen, daher wird noch ein Schwamm besorgt und in einem Gerinne bei Talgar ordentlich geschrubbt. Erstaunlich in wie kurzer Zeit man ein Rad wieder ansehnlich hinbekommt, so gut sah es ja auf der ganzen Tour nicht aus. Dann kann es nach Almaty reingehen, um ein Hotel zu finden. Leider sind nicht alle Tipps des LP ein Treffer. Am Bahnhof kann man zwar günstig unterkommen, nicht jedoch in Einzelzimmer, wegen des Gepäcks wäre mir das aber wichtig. Das Transit wurde mittlerweile renoviert und ist 3 Mal so teuer wie im Führer angegeben. So muss ich doch zu einem Mittelklassehotel greifen, das aber eher in die Kategorie Basic fällt. Stolze 5525 Tenge kostet es, fast 30 Euro. Dafür habe ich ein Zimmer für mich. Noch ein kurzer Erkundungstripp um etwas Essbares zu ergattern und das wars. Der Hinweis vom LP war dann wieder treffend, noch bevor ich mich hinlege läutet das Telefon und jemand sagt irgendwas von "Devotschka". Ich beherzige den LP-Tipp und stecke aus, damit ich nicht in der Nacht noch weiter Smalltalk machen muss.
Am nächsten Tag erkundige ich dann in aller Früh den größten Basar der Stadt, der etwas außerhalb liegt. Er ist wirklich groß und etwas unübersichtlich. Aber schließlich finde ich noch die gewünschten Souvenirecken. Mit einem Großeinkauf kann man dann auch leichter Handeln, das geht hier teils schon noch, wenngleich nicht jeder Jeans-Verkäufer das mit sich machen ließ.
Nachher gibt es noch den LP-Stadtrundgang, allerdings schon voll bepackt, da ich das Hotel genau nach 24 h verlassen muss. Mit dem Rad wird man deutlich häufiger angesprochen.
Allerdings auch um nach Geld zu bitten, allerdings war das ganz gut verpackt und die Notlage eventuell real. Ein Mann von der Gegend um Uralsk, der wohl hier in Almaty auf Besorgung war, erzählt mir, dass er in der Nacht von einer Hure zu einem Techtelmächtel überzeugt wurde. Allerdings war es gar nicht so weit gekommen, sie hatte ihm wohl etwas ins Trinken gemischt, so dass er schnell einschlief und sie ihn um sein Bargeld erleichterte. Nun wusste er nicht mehr, wie er zurück kommen sollte. Irgendeine Lösung wird er schon gefunden haben. Zumal ich am Flughafen mit ähnlichen Problemen antraf, er wollte auch nach Uralsk, Heim zu seiner Familie, aber während der Flüge ging das Geld zu schnell zur Neige. Allerdings scheint hier das Fliegen, wie bei uns das Bahnfahren zu sein, häufiges Umsteigen, bei ihm war es ein Flug von Südchina Heim. Dazu musste er schon in China mehrmals umsteigen und in Kasachstan nun auch. Leider war der direkte Flieger schon ausgebucht. Das Geldproblem hat ihm seine Familie gelöst, sie hatten einen Kontakt in Almaty angerufen, der zwar fremd war, aber über Geld verfügte und dem sein Geschäft wohl genau die Aushilfe aus solchen Notlagen zu sein schien.
In der Stadt werde ich noch häufig angesprochen, unter anderem von ein paar jungen Christen, die hier gerade ein Treffen haben. Auch zwei vollbärtige Touristen, die ich zuerst für Russen halte unterhalten sich mit mir. Es ist ein Brüderpaar auch Kanada, die nun eine ganze Weile in China herumreisten und nun wohl erst einmal eine Weile hier bleiben müssen, einer ihrer Pässe ist voll, hat also keine freien Seiten mehr für Visa und Stempel.
Am Abend mache ich mich noch nach den letzten Besorgungen, die Tenge sind nun fast aufgebraucht, zum Flughafen auf. Dort verbringe ich die Nacht, einigermassen ruhig. Es gibt noch einige Unterhaltungen, u.a. mit einem Jungen vom Osten des Landes, der hier auf seinen Weiterflug nach Tashkent wartet, auch sie hoppen von Flughafen zu Flughafen, Ziel ist Israel.
Das Rad kriege ich noch leicht verpackt, ein paar kleine Kartons hatte ich doch in der Stadt gefunden.
So geht auch der Check-In problemlos. Nur die Eingangskontrolle macht noch Probleme. In meinem Handgepäck werden die Pedale beanstandet. Wir diskutieren 10 Minuten, warum ich die Pedale nicht mitnehmen kann, da ich dann immer noch nicht durch kann, warte ich hinter der Kontrolle, nach einiger Zeit wird die Motivation klarer, warum ich die Pedale, die ja an sich nicht gefährlich sind, nicht mitnehmen darf, Euros wollen gesehen werden. Ich negiere deren Vorhandensein und nach viel weiterer Diskutiererei einigen wir uns auf einen kleinen Tengebetrag. Die Übergabe findet am Herrenklo statt, die 2 € Gegenwert kann ich noch verschmerzen, zumal ich ja mit den Tenge nicht viel anfangen kann.
Der Flug geht leider deutlich verspätet los, dabei habe ich schon Bammel, dass mein Anschlussflug in Riga verpasst wird, da ich dort ja ursprünglich nicht mal 45 Minuten Aufenthalt habe. Aber dort angekommen, bin ich im Rekordtempo von unter 10 Minuten am richtigen Gate, bei der Passkontrolle musste ich mir nur noch einen Beamten frei machen, nachdem da zunächst niemand für unsere Richtung zuständig war.
Es war mir schon vor der Landung klar, dass mit dem Gepäck wohl nicht zu rechnen sein dürfte, so dass ich relativ zügig zum Schalter ging, um nicht angekommenes Gepäck zu melden. Auf dem Heimweg kann ich noch schnell im Büro vorbeischauen, dort sind am Vortag erst die ganzen Kartons gezügelt worden, entsprechend chaotisch sieht es noch aus.
Am nächsten Tag bekomme ich schon den Anruf vom Empfang, dass mein Gepäck dort abgegeben wurde, schnell entlaste ich den Empfangsbereich von meinen nicht ganz in das saubere Ambiente gehörenden Sachen.
Irgendwann ist der Pass dann doch da und es geht ewig nach Türgen runter. Die Piste ist deutlich besser als auf der Bartogay-Seite. Das mag auch daran liegen, dass es die Zufahrt zu einem Observatorium ist. Allerdings kommt bereits ein bisschen Verkehr rauf, mit teils beeindruckenden Marsmobilen. Ein Schäfer hatte mir das schon gesagt, dass am Wochenende viele Maschinen unterwegs sein würden. Das Tal des Türgen ist oben wirklich sehr eindrucksvoll, mit einem kräftig dahinrauschenden Bach und beeindruckenden Felsformationen. An der Ausfahrtsschranke beginnt dann sogar der Asphalt, dafür wird das Tal weniger spektakulär. Ich fahre einfach unter der Schranke durch, es ist sonst niemand da, der kontrolliert, Wochenendausflügler sind aber einige auf den Beinen. Bei der weiteren Abfahrt bemerke ich einen einsetzenden Defekt, der Freilauf dürfte Probleme machen, zumindest habe ich jetzt öfter einen Leerlauf drinnen. Bei Türgen, den Ort selbst bemerke ich nicht, geht es dann endlich auf die Hauptstrasse nach Almaty, Durch Esyk und Talgar zieht es sich jedoch noch etwas, da es dort jeweils nochmal hochgeht. Vor Almaty will ich mein Rad nochmal putzen, daher wird noch ein Schwamm besorgt und in einem Gerinne bei Talgar ordentlich geschrubbt. Erstaunlich in wie kurzer Zeit man ein Rad wieder ansehnlich hinbekommt, so gut sah es ja auf der ganzen Tour nicht aus. Dann kann es nach Almaty reingehen, um ein Hotel zu finden. Leider sind nicht alle Tipps des LP ein Treffer. Am Bahnhof kann man zwar günstig unterkommen, nicht jedoch in Einzelzimmer, wegen des Gepäcks wäre mir das aber wichtig. Das Transit wurde mittlerweile renoviert und ist 3 Mal so teuer wie im Führer angegeben. So muss ich doch zu einem Mittelklassehotel greifen, das aber eher in die Kategorie Basic fällt. Stolze 5525 Tenge kostet es, fast 30 Euro. Dafür habe ich ein Zimmer für mich. Noch ein kurzer Erkundungstripp um etwas Essbares zu ergattern und das wars. Der Hinweis vom LP war dann wieder treffend, noch bevor ich mich hinlege läutet das Telefon und jemand sagt irgendwas von "Devotschka". Ich beherzige den LP-Tipp und stecke aus, damit ich nicht in der Nacht noch weiter Smalltalk machen muss.
Am nächsten Tag erkundige ich dann in aller Früh den größten Basar der Stadt, der etwas außerhalb liegt. Er ist wirklich groß und etwas unübersichtlich. Aber schließlich finde ich noch die gewünschten Souvenirecken. Mit einem Großeinkauf kann man dann auch leichter Handeln, das geht hier teils schon noch, wenngleich nicht jeder Jeans-Verkäufer das mit sich machen ließ.
Nachher gibt es noch den LP-Stadtrundgang, allerdings schon voll bepackt, da ich das Hotel genau nach 24 h verlassen muss. Mit dem Rad wird man deutlich häufiger angesprochen.
Allerdings auch um nach Geld zu bitten, allerdings war das ganz gut verpackt und die Notlage eventuell real. Ein Mann von der Gegend um Uralsk, der wohl hier in Almaty auf Besorgung war, erzählt mir, dass er in der Nacht von einer Hure zu einem Techtelmächtel überzeugt wurde. Allerdings war es gar nicht so weit gekommen, sie hatte ihm wohl etwas ins Trinken gemischt, so dass er schnell einschlief und sie ihn um sein Bargeld erleichterte. Nun wusste er nicht mehr, wie er zurück kommen sollte. Irgendeine Lösung wird er schon gefunden haben. Zumal ich am Flughafen mit ähnlichen Problemen antraf, er wollte auch nach Uralsk, Heim zu seiner Familie, aber während der Flüge ging das Geld zu schnell zur Neige. Allerdings scheint hier das Fliegen, wie bei uns das Bahnfahren zu sein, häufiges Umsteigen, bei ihm war es ein Flug von Südchina Heim. Dazu musste er schon in China mehrmals umsteigen und in Kasachstan nun auch. Leider war der direkte Flieger schon ausgebucht. Das Geldproblem hat ihm seine Familie gelöst, sie hatten einen Kontakt in Almaty angerufen, der zwar fremd war, aber über Geld verfügte und dem sein Geschäft wohl genau die Aushilfe aus solchen Notlagen zu sein schien.
In der Stadt werde ich noch häufig angesprochen, unter anderem von ein paar jungen Christen, die hier gerade ein Treffen haben. Auch zwei vollbärtige Touristen, die ich zuerst für Russen halte unterhalten sich mit mir. Es ist ein Brüderpaar auch Kanada, die nun eine ganze Weile in China herumreisten und nun wohl erst einmal eine Weile hier bleiben müssen, einer ihrer Pässe ist voll, hat also keine freien Seiten mehr für Visa und Stempel.
Am Abend mache ich mich noch nach den letzten Besorgungen, die Tenge sind nun fast aufgebraucht, zum Flughafen auf. Dort verbringe ich die Nacht, einigermassen ruhig. Es gibt noch einige Unterhaltungen, u.a. mit einem Jungen vom Osten des Landes, der hier auf seinen Weiterflug nach Tashkent wartet, auch sie hoppen von Flughafen zu Flughafen, Ziel ist Israel.
Das Rad kriege ich noch leicht verpackt, ein paar kleine Kartons hatte ich doch in der Stadt gefunden.
So geht auch der Check-In problemlos. Nur die Eingangskontrolle macht noch Probleme. In meinem Handgepäck werden die Pedale beanstandet. Wir diskutieren 10 Minuten, warum ich die Pedale nicht mitnehmen kann, da ich dann immer noch nicht durch kann, warte ich hinter der Kontrolle, nach einiger Zeit wird die Motivation klarer, warum ich die Pedale, die ja an sich nicht gefährlich sind, nicht mitnehmen darf, Euros wollen gesehen werden. Ich negiere deren Vorhandensein und nach viel weiterer Diskutiererei einigen wir uns auf einen kleinen Tengebetrag. Die Übergabe findet am Herrenklo statt, die 2 € Gegenwert kann ich noch verschmerzen, zumal ich ja mit den Tenge nicht viel anfangen kann.
Der Flug geht leider deutlich verspätet los, dabei habe ich schon Bammel, dass mein Anschlussflug in Riga verpasst wird, da ich dort ja ursprünglich nicht mal 45 Minuten Aufenthalt habe. Aber dort angekommen, bin ich im Rekordtempo von unter 10 Minuten am richtigen Gate, bei der Passkontrolle musste ich mir nur noch einen Beamten frei machen, nachdem da zunächst niemand für unsere Richtung zuständig war.
Es war mir schon vor der Landung klar, dass mit dem Gepäck wohl nicht zu rechnen sein dürfte, so dass ich relativ zügig zum Schalter ging, um nicht angekommenes Gepäck zu melden. Auf dem Heimweg kann ich noch schnell im Büro vorbeischauen, dort sind am Vortag erst die ganzen Kartons gezügelt worden, entsprechend chaotisch sieht es noch aus.
Am nächsten Tag bekomme ich schon den Anruf vom Empfang, dass mein Gepäck dort abgegeben wurde, schnell entlaste ich den Empfangsbereich von meinen nicht ganz in das saubere Ambiente gehörenden Sachen.
Donnerstag, 1. Oktober 2009
17.7. Der letzte Höhepunkt: Das Asi-Plateau
Der nächste Morgen beginnt mal wieder mit Getröpfel, so dass ein frühes Aufstehen nicht opportun ist, es hatte auch in der Nacht immer mal wieder geregnet. Dennoch geht es dann halbwegs rechtzeitig los, im Zelt hört sich der Regen ja meist schlimmer an, als er ist. Jedoch kaum 2 km gefahren und es duscht schon los, die ersten 300 Höhenmeter fahre ich im Regen, der nicht aufzuhören scheint, an dem Berg/Pass vor mir scheint er zu hängen. Nachdem es dann aufhört, trocknen die Kleider wieder recht schnell. Die Piste ist nicht überragend und teils in einem trockenen Bachbett geführt. Dafür ist die Landschaft um so schöner, man entfernt sich doch relativ schnell vom Stausee und wird in einem immer enger werdenden schluchtförmigen Tal geführt. Den Abzweig nach Sarytau habe ich vorher richtig ausgelassen. In der Russenkarte war ja schon zu sehen, dass der kommende Teil steil werden würde, aber so steil!
Mit letztem Atem, nach ein paar Verschnaufpausen, rette ich mich in den flachen Teil. Der Jeep, der mich vorher überholt hatte, stoppt nochmal und wir unterhalten uns in Russisch-Englischem Mix. Ich soll doch mit ihnen Pause machen in ein paar km. Eine kurze ziemlich steile Zwischenabfahrt zum Asifluss folgt. Dort zwischen den Bäumen am Ufer steht dann auch schon der Jeep. Die Leute (Oleg und Dimitri) sind gerade am Aufbauen von ihrem wohnzimmergrossen Tunnelzelt. Ich helfe etwas, ist ja fast die gleiche Qualität, wie von meinem norwegischen Notzelt letzten Sommer. Das Gestänge verstopft schnell mit Erde. Mit dem Aufbau dauert es etwas, so dass der vorher einsetzende Regen noch vor dem fertigen Errichten nachgelassen hat. Dann gibt es noch ein Essen, Brot mit eingemachtem Gemüse, den Wodka lehne ich höflich ab, dafür gibt es leckeren Kwas, den ich in etwa so in mich reinküble, wie die anderen den Wodka.
Oleg kommt wohl jeden Sommer zu diesem Platz, er ist auch wirklich schön, bis auf, dass Vorgänger schon einigen Abfall hinterlassen hatten. Sonst war die Abfahrt durch fast canonartige Landschaft zauberhaft. Damit sie allein bleiben hat Oleg auch ein zweiläufiges Gewehr. Nein, das sei natürlich eher zum Jagen da, z.B. auf Murmeltiere, wird mir beschieden.
Nachdem die ersten Ausfallerscheinungen aufgrund des Wässerchens auftreten, ist der erste Teil des Mittagpicknicks beendet. Dimitri macht sich auf, etwas Holz zu besorgen, nachdem Fischen, wegen fehlender Sonne ausfallen soll.
Als ich mich verabschiede, erzählt mir Dimitri noch etwas von seinem Vater, der seit 3 Jahren alleine auf dem Motorrad um die Welt tourt und den er die Woche nach 1 Jahr mal wieder sieht. Er hat wohl einen gewissen Bekanntheitsgrad in Kasachstan, unter anderem soll er Olympiabotschafter des Landes in China gewesen sein. Außerdem war er natürlich beim Treffen von Ewan McGregor in Kasachstan dabei (der aber wohl nur mit großem Tross einen guten Monat herumfuhr). Nach einem weiteren Schauer geht es dann weiter.
Zunächst flach dahin, bis nach einer Schranke (im Nachhinein erfahre ich, dass dort Eintritt kassiert wird, aber Geld hätte ich leider sowieso keines mehr gehabt. Die steilen Steigungstücke hören nicht auf, zudem sieht der Himmel wieder bedrohlich aus. Plötzlich taucht ein Jeep aus der Gegenrichtung auf. Ich werde gleich mit "Hallo" begrüßt, wahrscheinlich wird man keinem Kasachen mit Reisegepäck am Rad hier erwarten. Es ist ein deutscher Arzt,der in Almaty arbeitet. Wir unterhalten uns etwas, bis noch weiter 4 Jeeps auftauchen. Auch alles Expats aus Germany, wie ich erfahre, nicht alle im Gesundheitswesen tätig. Anscheinend mache ich einen recht mageren Eindruck, zumindest werde ich mit Essensangeboten überhäuft. Himbeeren und Kekse passen noch in die Taschen. Ausnahmsweise mal wieder Obst! Da ich in einer Karre den Eindruck hatte, der Weg könnte durch den Nationalpark führen, was in der RKH-Karte so jedoch nicht eingezeichnet ist, frage ich sicherheitshalber nach, ob da noch etwas zu erwarten wäre, z.B. Abkassieren. Aber ich werde auf über die Schranke aufgeklärt und dass wohl beim Runterfahren selten kontrolliert und kassiert wird. Dennoch bekomme ich 500 Tenge zugesteckt, ohne die Möglichkeit zu haben Euro oder Dollar dagegen zu tauschen. Da ich die Geländewagenkaravane nicht aufhalten will, sie wollen ja noch nach Narankol zum Khan Tengri, verabschieden wir uns langsam. Nach herzlichem Dank geht es weiter. Von einem Jeep höre ich noch, dass ich bitte auf meinem Pass aufpassen soll, um nicht am Montag bei ihnen im Büro zu stehen, anscheinend ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft. Im Gespräch habe ich zudem erfahren, dass wohl hier bereits von Schranke zu Schranke ein MTB-Rennen veranstaltet wurde.
Dem drohenden Unwetter entkomme ich leider nicht. Aber ich kann mich zur ersten Jurte retten, die ich gerade eben noch erblickte und deren Bewohner ich gerade eben noch zugewunken habe. Dort werde ich sehr herzlich aufgenommen, es wird ein Tee aufgesetzt, Airan in eine Schale gefüllt und Brot und vieles mehr hergerichtet. Draussen geht dann mal wieder die Post ab, Strarkregen mit Blitz und Donner, gut dass ich geschützt bin.
Ich bekomme noch ein getrocknetes Jogurtkügelchen angeboten, aber da es das erste Mal ist, dass ich so etwas probiere, ist es etwas mühsam. Dafür sind Brot und Smetana vorzüglich. Aber ich muss die Dame bremsen mir nicht noch Manty (Maultaschen) zu machen. Nachdem der Tee getrunken ist, ist auch der Regen ab geklungen und ich komme endlich zum malerischen Asi-Plateau, damit ist es mit den langen steilen Anstiegen erst einmal vorbei. Die Gegend hier erscheint fast ein bisschen wie am Song Kul, so viele Jurten, Pferde, Kühe und Schafe hat es hier. Die Piste ist durch den Regen etwas glitschig geworden. Bald taucht auch der angekündigte Laden auf, etwas verwunderlich so etwas hier anzutreffen, aber zum einen können ja die vielen Jurtenbewohner etwas kaufen, zum anderen ist das Plateau auch ein beliebtes Ausflugziel der Almatinsker und wird auch von der Offroad-Community lebhaft genutzt. Zum Glück ist noch nicht Wochenende, aber morgen!
Es droht schon wieder Regen, aber der belässt es erste einmal bei ein paar Tropfen und so mache ich mir langsam Gedanken wegen der Nacht. Die Piste führte jetzt immer auf der Terrasse entlang, so dass ich den Fluss meistens nicht sehen konnte. Als sie wieder runter führt, filtere ich mir noch schnell ein paar Liter, um sicher zu gehen, irgendwann soll der Bach ja laut Karte trocken sein. Doch kurz hinter der Filterstelle schlage ich dann sowieso das Lager auf, es verfinstert sich mal wieder stark. Da es ja immer wieder nach Regen aussieht, wird das Zelt sehr gewissenhaft aufgebaut. Und in der Tat setzt in der Nacht mal wieder ein ordentlicher Regen und Wind ein. Davor wird aber noch einmal (ein letztes Mal) ordentlich gekocht. Der Kocher war mal wieder super und hat mich nicht im Stich gelassen. Zwei Tage später, bei der Flugvorbereitung sehe ich, dass gerade noch 0.1 l übrig sind.
Mit letztem Atem, nach ein paar Verschnaufpausen, rette ich mich in den flachen Teil. Der Jeep, der mich vorher überholt hatte, stoppt nochmal und wir unterhalten uns in Russisch-Englischem Mix. Ich soll doch mit ihnen Pause machen in ein paar km. Eine kurze ziemlich steile Zwischenabfahrt zum Asifluss folgt. Dort zwischen den Bäumen am Ufer steht dann auch schon der Jeep. Die Leute (Oleg und Dimitri) sind gerade am Aufbauen von ihrem wohnzimmergrossen Tunnelzelt. Ich helfe etwas, ist ja fast die gleiche Qualität, wie von meinem norwegischen Notzelt letzten Sommer. Das Gestänge verstopft schnell mit Erde. Mit dem Aufbau dauert es etwas, so dass der vorher einsetzende Regen noch vor dem fertigen Errichten nachgelassen hat. Dann gibt es noch ein Essen, Brot mit eingemachtem Gemüse, den Wodka lehne ich höflich ab, dafür gibt es leckeren Kwas, den ich in etwa so in mich reinküble, wie die anderen den Wodka.
Oleg kommt wohl jeden Sommer zu diesem Platz, er ist auch wirklich schön, bis auf, dass Vorgänger schon einigen Abfall hinterlassen hatten. Sonst war die Abfahrt durch fast canonartige Landschaft zauberhaft. Damit sie allein bleiben hat Oleg auch ein zweiläufiges Gewehr. Nein, das sei natürlich eher zum Jagen da, z.B. auf Murmeltiere, wird mir beschieden.
Nachdem die ersten Ausfallerscheinungen aufgrund des Wässerchens auftreten, ist der erste Teil des Mittagpicknicks beendet. Dimitri macht sich auf, etwas Holz zu besorgen, nachdem Fischen, wegen fehlender Sonne ausfallen soll.
Als ich mich verabschiede, erzählt mir Dimitri noch etwas von seinem Vater, der seit 3 Jahren alleine auf dem Motorrad um die Welt tourt und den er die Woche nach 1 Jahr mal wieder sieht. Er hat wohl einen gewissen Bekanntheitsgrad in Kasachstan, unter anderem soll er Olympiabotschafter des Landes in China gewesen sein. Außerdem war er natürlich beim Treffen von Ewan McGregor in Kasachstan dabei (der aber wohl nur mit großem Tross einen guten Monat herumfuhr). Nach einem weiteren Schauer geht es dann weiter.
Zunächst flach dahin, bis nach einer Schranke (im Nachhinein erfahre ich, dass dort Eintritt kassiert wird, aber Geld hätte ich leider sowieso keines mehr gehabt. Die steilen Steigungstücke hören nicht auf, zudem sieht der Himmel wieder bedrohlich aus. Plötzlich taucht ein Jeep aus der Gegenrichtung auf. Ich werde gleich mit "Hallo" begrüßt, wahrscheinlich wird man keinem Kasachen mit Reisegepäck am Rad hier erwarten. Es ist ein deutscher Arzt,der in Almaty arbeitet. Wir unterhalten uns etwas, bis noch weiter 4 Jeeps auftauchen. Auch alles Expats aus Germany, wie ich erfahre, nicht alle im Gesundheitswesen tätig. Anscheinend mache ich einen recht mageren Eindruck, zumindest werde ich mit Essensangeboten überhäuft. Himbeeren und Kekse passen noch in die Taschen. Ausnahmsweise mal wieder Obst! Da ich in einer Karre den Eindruck hatte, der Weg könnte durch den Nationalpark führen, was in der RKH-Karte so jedoch nicht eingezeichnet ist, frage ich sicherheitshalber nach, ob da noch etwas zu erwarten wäre, z.B. Abkassieren. Aber ich werde auf über die Schranke aufgeklärt und dass wohl beim Runterfahren selten kontrolliert und kassiert wird. Dennoch bekomme ich 500 Tenge zugesteckt, ohne die Möglichkeit zu haben Euro oder Dollar dagegen zu tauschen. Da ich die Geländewagenkaravane nicht aufhalten will, sie wollen ja noch nach Narankol zum Khan Tengri, verabschieden wir uns langsam. Nach herzlichem Dank geht es weiter. Von einem Jeep höre ich noch, dass ich bitte auf meinem Pass aufpassen soll, um nicht am Montag bei ihnen im Büro zu stehen, anscheinend ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft. Im Gespräch habe ich zudem erfahren, dass wohl hier bereits von Schranke zu Schranke ein MTB-Rennen veranstaltet wurde.
Dem drohenden Unwetter entkomme ich leider nicht. Aber ich kann mich zur ersten Jurte retten, die ich gerade eben noch erblickte und deren Bewohner ich gerade eben noch zugewunken habe. Dort werde ich sehr herzlich aufgenommen, es wird ein Tee aufgesetzt, Airan in eine Schale gefüllt und Brot und vieles mehr hergerichtet. Draussen geht dann mal wieder die Post ab, Strarkregen mit Blitz und Donner, gut dass ich geschützt bin.
Ich bekomme noch ein getrocknetes Jogurtkügelchen angeboten, aber da es das erste Mal ist, dass ich so etwas probiere, ist es etwas mühsam. Dafür sind Brot und Smetana vorzüglich. Aber ich muss die Dame bremsen mir nicht noch Manty (Maultaschen) zu machen. Nachdem der Tee getrunken ist, ist auch der Regen ab geklungen und ich komme endlich zum malerischen Asi-Plateau, damit ist es mit den langen steilen Anstiegen erst einmal vorbei. Die Gegend hier erscheint fast ein bisschen wie am Song Kul, so viele Jurten, Pferde, Kühe und Schafe hat es hier. Die Piste ist durch den Regen etwas glitschig geworden. Bald taucht auch der angekündigte Laden auf, etwas verwunderlich so etwas hier anzutreffen, aber zum einen können ja die vielen Jurtenbewohner etwas kaufen, zum anderen ist das Plateau auch ein beliebtes Ausflugziel der Almatinsker und wird auch von der Offroad-Community lebhaft genutzt. Zum Glück ist noch nicht Wochenende, aber morgen!
Es droht schon wieder Regen, aber der belässt es erste einmal bei ein paar Tropfen und so mache ich mir langsam Gedanken wegen der Nacht. Die Piste führte jetzt immer auf der Terrasse entlang, so dass ich den Fluss meistens nicht sehen konnte. Als sie wieder runter führt, filtere ich mir noch schnell ein paar Liter, um sicher zu gehen, irgendwann soll der Bach ja laut Karte trocken sein. Doch kurz hinter der Filterstelle schlage ich dann sowieso das Lager auf, es verfinstert sich mal wieder stark. Da es ja immer wieder nach Regen aussieht, wird das Zelt sehr gewissenhaft aufgebaut. Und in der Tat setzt in der Nacht mal wieder ein ordentlicher Regen und Wind ein. Davor wird aber noch einmal (ein letztes Mal) ordentlich gekocht. Der Kocher war mal wieder super und hat mich nicht im Stich gelassen. Zwei Tage später, bei der Flugvorbereitung sehe ich, dass gerade noch 0.1 l übrig sind.
Abendstimmung II
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