Viel wird man hier zum Glück nicht bedrängt, in 45 Minuten ist alles parat, aber es ist noch dunkel, die Landung war ja vor 3 Uhr. Nach dem Geld abheben wird daher noch am Hauptgebäude etwas vor sich hingedöst.
Aberschwupsdiewups wurd es früh hell, so dass ich schon um 5 Uhr los komme.
die Strassen sind leer, bis auf die Strassenfegerinnen, echt Wahnsinn, wie hier auf Sauberkeit geachtet wird. Ein bisschen weiter, bin ich an der entscheidenden Kreuzung und weiss nicht wohin. Aber ein Radler hilft mir weiter, Schilder sind Mangelware. So geht es durch städtisches Gebiet raus, Städte sind nicht so meine Präferenz, ich will Landschaft, reine Landschaft. In den Städten grüsst noch die UdSSR von allen Ecken.
Den Abzweig zum Nurek lasse ich rechts liegen, ich will ja Khaburabot fahren. Schliesslich bin ich auf dem richtigen Weg, aber nach dem ersten kleinen Anstieg kurz vor Fayzabad ist ein Polizeiposten, der mir den Weiterweg verweigert, nicht mal den Pass will er sehen. Nach ein bisschen Diskussion, ich will mir ja nicht meine 100 % fixe Reiseroute versauen lassen, stellt sich der Grund für die Sperre ein, die Polizisten formen mit den Händen ein Gewehr, anscheinend gibt es Schiessereien, nun muss ich doch über Nurek. Auf der Reise frage ich öfter mal nach der gesperrten Gegend nach, aber erfahre letztlich nicht, was da genau vor sich geht.
Wenigstens geht am Posten eine Abkürzung zur anderen Strasse ab, die mir die Polizisten nach etwas Rückfrage auch empfehlen. Bisher war es richtig schön zu radeln, erstaunlich viele Berge mit Schnee, sogar die Fan Mountains sieht man in der Ferne. Von den Schneebergen geht es aber nun erst mal weg. Die Abkürzung geht flot einen Fluss entlang, Nebenstrassen sind was feines. Nach einer Brücke in Renovation geht es links auf der Nurekstrasse nach Kuyab. Was mir wohl vorher entgangen war, obwohl ich Berge ja suche, war die Hügeligkeit der Strecke über Nurek. Von Dushanbe geht es zunächst auf 1600 m, dann runter nach Nurek auf 700 m wieder rauf auf 1470 m, so dass ich noch vor 90 km 2000 hm zusammenbekam. Den Stausee sehe ich später, den Damm gar nicht, er ist ja als höchster Staudamm der Welt bekannt.
Am zweiten Pass ist wohl ein Scheiteltunnel fast fertig, noch geht es oben drüber. In der Hitze muss schon mehrmals angehalten werden, bis der Pass erreicht ist. Etwas fertig bin ich schon, muss aber zum nächsten Ort um etwas zum Trinken zu finden. Geradelt wrid bis 19.00 dann frage ich bei einem Weiler an, ob das Zelt aufgeschlagen werden kann, was dann problemlos geht. Der Weiler stellt sich als Imkerei raus, und ich bekomme noch frischen Honig zum Schlecken.
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