Montag, 28. September 2009

13.7. Entlang der Berge

Strandurlaub
Beliebte Badegegend
In der Früh mag ich mal wieder nicht gleich aufstehen, weil es einmal mehr getröpfelt hat. Doch das war nur wenig und die Sonne ist bald draußen. Daher geht es doch bald raus und ein Frühstück steht an. Ein kurzer Gang in den See ist auch noch drin, allerdings ist er wider Erwarten recht kühl. Das klagen später dann auch die Einheimischen, der Sommer ist halt einfach ein besonders übler, nur Regen und kalt. Dann geht es auf nach Karakol. Der Gegenwind ist auf der ganzen Strecke lästig. Wenn ich in die Berge schaue, so stelle ich fest, dass der Entscheid für den Pass gut gewählt war. Dort hängen die Wolken noch immer und es regnet. Auch vor mir sieht es nach Regen aus, aber das Wolkenband verschiebt sich von mir weg und das trotz starkem Gegenwind. Die Berner von gestern Abend überholen mich bald und ebenso ein weiterer Touritruck, a la Rotel. Eine Russin steigt einmal spontan aus und will wissen, wo ich her bin und auf welcher Route ich unterwegs bin, über meine dürftigen Russischkenntnisse ist sie daher hocherfreut. Mittags bin ich immer noch nicht in Karakol. Dafür bricht die Sattelspannschraube am Brooks. Leider bekomme ich nur eine schlechte Notkorrektur ohne Sattelspannung hin, aber es sind ja nur noch wenige Tage im Sattel.
Am Issykul entlang
Alte Stadthalle
Kameltransport vor Karakol
Erst nach 14.00 bin ich in Karakol, wo ich noch ein im LP empfohlenes Cafe ansteuere. Leider ist es das bisher mit Abstand schlechteste. Der Salat schmeckt nur nach Zitrone, kein Wunder, da eine ganze Zitrone reingeschnitten wurde (samt Schale). Die Suppenvorspeise hat Reste von Plastikverpackung und ist sonst geschmacklos. Die Hauptspeise sieht gut aus, aber der Ries ist hart, im Gegensatz zur Frikadelle, die man fast löffeln kann.
Nach dem Mittagessen werden noch Briefmarken an der Post besorgt, die beim Berkutschnik (Adlerjäger) geschriebenen Karten werden somit abgeschickt. Sie kommen im Übrigen nach 2 Monaten in Europa an ihren Bestimmungsorten an. Nach einem kurzen Check von Mails und News, geht es weiter. Hier hat es im Übrigen eine ziemliche Auswahl an Cybercafes, kein Wunder bei den Touristenmassen hier, hier machen auch Westler schon Familienurlaub.
Park in Karakol
Nach 3 Stunden in Karakol hat sich das Wetter wieder verschlechtert, zwar gibt es jetzt Rückenwind, aber in den Bergen schüttet und gewittert es jetzt gewaltig. Zum Glück führt die Strasse nach Novovoirgendwas erst noch entlang des Gebirgsfusses. In Karakol habe ich noch einen günstigen Laden gefunden. Snickers kosten dort nur 22 Som, sonst waren es immer 25 oder sogar 30 Som, Halsabschneider wollten sogar 35 Som. Bei meinem Großeinkauf gebe ich fast 10 Euro aus. Die Wolken im Gebirge sind extrem dunkel, so schwarz habe ich sie fast nie gesehen. Bis Novovozhenzkova dauert es zum Glück ein bisschen, aber dann kommt nur noch Ak Bulak. Und weiter kann ich nicht fahren, sonst komme ich in den Regen. Hinter dem Ort finde ich noch einen guten geschützten Platz. Nachdem gekocht ist, regnet es etwas, in der Nacht dann teils stärker. Das sind ja gute Aussichten für morgen.
Finsterste Brühe in den Bergen

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