Am Morgen scheinen die Zimmer ungewöhnlich hell beleuchtet. Das Aufstehen fällt daher leicht, und tatsächlich, es regnet nicht mehr. Es ist so eine neblig/sonnige Stimmung, wie hinter der At Bashy-Kette. Also richte ich schnelldie Sachen her. Der Hausherr probiert noch kurz das Rad, welches die Aktion aber dennoch überlebt. Nach einem Tee geht es dann weiter, ich bin schon auf die Kontrolle bei den Soldaten gespannt. Zunächst können aber noch die letzten Kilometer asphaltierter Asphalt ausgekostet werden. Diese sind aber auch bald vorbei. Der Abzweig nach links über die Brücke kommt bald und es geht dem Fluss Sary Djaz entlang. Die Piste ist nicht in so üblem Zustand, wie befürchtet. Ich stoße sogar auf eine Planierraupte, die einen Abschnitt herrichtet, der wohl häufig vom Fluss erodiert wird. Nun kommt auch der in der Karte eingezeichnete erste Weiler Kensuu in Sicht. Nach einem kurzen Small Talk mit dem Hirten geht es weiter, er meinte, ich bräuchte hier nur einen Pass. Es hat hier sogar ein Yak, das mal nicht Reissaus nimmt, sondern auf mich zugeht, anscheinend kommen hier häufiger Touris durch. In der Tat bieten einige Agenturen hier in der Gegend Trekking an, man kommt von hier gut in die Inylchek-Region, mit dem bekannten Gletscher und den kirgisischen Eisriesen, welche aber immer noch unnahbar sind.
Nach einer Stunde treffe ich auf eine Patrouille von Soldaten zu Fuss. Natürlich wollen sie die Dokumente sehen und auch das Propusk, also braucht es doch ein Borderpermit. Aber nach kurzer Diskussion ist alles OK. Dann kann der Stützpunkt (Eckcili Tash) ja nicht mehr so weit sein. Nach einem kurzen knackigen Anstieg auf die Terrassenfläche geht es flach dahin, ein weites Weideland hier auf fast 3000 m. Von Weitem sieht man schon den üblichen Wachturm und nach kurzer Zeit stehe ich vor der Schranke. Nachdem dort niemand ist, wird erst einmal zum Lager gestikuliert. Ich werde runter zum Lager gewunken und der Soldat am Wachturm neben der Schranke angeherrscht, weil er wohl gepennt hat. Auch hier komme ich mit der Kopie gut durch. Alles klar! Kurz wird noch nach der Strasse gefragt, nach 5 km solldie richtige Strasse wegführen, an einer Verzweigung und auch einen Khan Tengri-Blick soll man später noch haben. Also gehts weiter und kurze Zeit später wird auf die überstandene Kontrolle hin ausgiebig gepicknickt. Als nach 5 km nichts kommt, werde ich unruhig und frage am nächsten Hof. Dort deutet man den Hang rauf: hier geht es nach Karkara. Ich bin etwas perplex, da ich da wohl radelnd nicht raufkomme, aber eine Spur von einem Geländewagen gibt es wohl. Ich frage nach einer Alternative, eventuell auf größerer Strasse. Die scheint es zu geben, aber die hier wäre schneller. Dennoch bleibe ich lieber erst Mal in der grossen Piste, wo ich nach 2 km wieder unruhig werde, als die versprochene Abzweigung immer noch nicht kommt. Sind damit wirklich nur die paar Reifenspuren gemeint? Die AV-Karte ist für Pisten leider überhaupt nicht zu gebrauchen, auch viele Gebäude sind nicht eingezeichnet, die scheinen irgendeine uralt-Karte als Grundlage verwendet zu haben, sogar die Piste über den Chon Asuu ist nicht richtig eingezeichnet, obwohl diese laut Denkmal vor dem Pass in den 80er Jahren gebaut wurde und die AV-Karte noch nicht mal ein Jahr alt ist, sogar google-Earth ist da hilfreicher.
Zu guter Letzt sehe ich doch etwas, das nach geschobener Piste in die richtige Richtung aussieht. Und tatsächlich, schon sieht man auch den steilen Zacken Khan Tengri, der mir von den Soldaten an dieser Kehre angekündigt wurde. Nun steilt sich die Piste ordentlich auf und immer mehr Schneeberge tauchen auf. Schon vorher waren welche zu sehen, aber das waren eher die hohen 4000er und niedrigen 5000er. Hat halt noch verdammt viel Schnee hier, da schaut ein Berg schon mal höher aus, als er ist. Doch jetzt bekommt man nach und nach das eindrucksvolle Panorama der hohen 5000er bis 6000er zu sehen. Die Piste ist nicht mehr super, aber doch passabel, nur scheint hier fast kein Verkehr unterwegs zu sein, zumindest gab es in letzter Zeit keine frischen Spuren. Bald flacht die Piste ab und der niedrige Pass (3350 m) ist erreicht.
Nun geht es Richtung Karkaratal. Zuerst steil, teils auf üblem Sturzacker, dann wird es sehr flach und das Tal weiter sich, die ersten Weidetiere und Jurten tauchen wieder auf. Die sind recht zahlreich hier. Es geht eine ganze Weile flach dahin. Erst als der Fluss Karkara dazukommt und man direkt an der Grenze ist, wird es nach und nach steiler. Auf einmal kommen mir zwei Reiter entgegen, eigentlich etwas alltägliches. Aber jetzt ist auch ein Touri dabei. Ein Franzose, der in Lausanne arbeitet, die Franzosen scheinen recht begeisterte Reiter zu sein. Sein Companon kommt später, sie sind auf 6tägiger Tour nach Inylchek und dann nach Karakol. Als ich ihm die Karte zeige, dreht sein Pferd durch, es mag wohl das Geknister der Karte nicht. Ist auch der erste Tag und sie sind noch guter Dinge, hehe, kennen wohl das normale Wetter nicht, heute scheint die Sonne.
Jetzt beginnt so richtig die steile Abfahrt und ziemlich zügig bin ich an der ersten Siedlung, ein Weiler mit kirgisischer Flagge und auf der anderen Flussseite, es hat eine Brücke, ein Haus mit kasachischer Fahne. Bin ich schon an der Grenze? Anscheinend nicht, wie sich nach fragen herausstellt, es geht noch einige Kilometerweiter bis zu den Soldaten, die nochmal das Permit kontrollieren. Von dort sehe ich schon in der Weite des Graslandes so etwas, wie die Grenzabfertigung. Allerdings muss man dazu erst einmal in die Gegenrichtung fahren, zu einem kleinen Ort, von wo aus die Strasse dann wieder nach Nordosten führt. Im Ort werden noch ein paar Snickers gekauft, und dann noch, sogar auf Asphalt zur Grenze gerollt. Der erste Kirgise winkt durch, beim zweiten bestehe ich dann auf dem Stempel und schon geht es auf die kasachische Seite der Abfertigung. An der Grenze steht nur eine Handvoll Autos herum, also wirklich ein ruhiger Übergang, der dennoch professionell abwickelt. Auch die Kasachen sind einfach erledigt, erst wird ein Photo und ein Stempel reingehauen. Leider werde ich aber nicht registriert, aber der Grenzer meint, dass das sich noch gut ausgeht, wenn ich am 20. fliege. Nach 5 Tagen brauche man eigentlich die OVIR-Registrierung. Schon bin ich wieder unterwegs Richtung Karkara. Die ersten 2 km auf Asphalt, der leider aufhört und sich in eine üble Rumpelpiste verwandelt. Und nun droht auch noch neuerlich Regen. Es sind dunkle Wolken aufgezogen und es blitzt sogar. Zum Glück bin ich schon etwas weg von den Bergen, aber über der nahen Zufahrt zur Grenze auf kirgisischer Seite geht gerade ein ordentlicher Schauer nieder. Hier im weiten Grasland dauert es etwas, bis ich einen geeigneten Platz finde, ich fahre eine geteerte Seitenstrasse rein, an deren Ende allerdings ein Haus steht. Kurze Frage und ok, obwohl der Mensch meint, dass das eine teure Nacht würde. Aber anscheinend bin ich nicht der einzige Camper hier, einige teure Fahrzeuge von Städtern stehen auch am Fluss, teils mit Zelt. Ein paar kommen sogar kurz auf Besuch und erklären, sie seien aus Almaty und ob mir hier nicht zu kalt wäre. Der liebe kalte Sommer dieses Jahr halt. Dann habe ich meine Ruhe und kann ausgiebig Nudeln und Tee geniessen.
Nach einer Stunde treffe ich auf eine Patrouille von Soldaten zu Fuss. Natürlich wollen sie die Dokumente sehen und auch das Propusk, also braucht es doch ein Borderpermit. Aber nach kurzer Diskussion ist alles OK. Dann kann der Stützpunkt (Eckcili Tash) ja nicht mehr so weit sein. Nach einem kurzen knackigen Anstieg auf die Terrassenfläche geht es flach dahin, ein weites Weideland hier auf fast 3000 m. Von Weitem sieht man schon den üblichen Wachturm und nach kurzer Zeit stehe ich vor der Schranke. Nachdem dort niemand ist, wird erst einmal zum Lager gestikuliert. Ich werde runter zum Lager gewunken und der Soldat am Wachturm neben der Schranke angeherrscht, weil er wohl gepennt hat. Auch hier komme ich mit der Kopie gut durch. Alles klar! Kurz wird noch nach der Strasse gefragt, nach 5 km solldie richtige Strasse wegführen, an einer Verzweigung und auch einen Khan Tengri-Blick soll man später noch haben. Also gehts weiter und kurze Zeit später wird auf die überstandene Kontrolle hin ausgiebig gepicknickt. Als nach 5 km nichts kommt, werde ich unruhig und frage am nächsten Hof. Dort deutet man den Hang rauf: hier geht es nach Karkara. Ich bin etwas perplex, da ich da wohl radelnd nicht raufkomme, aber eine Spur von einem Geländewagen gibt es wohl. Ich frage nach einer Alternative, eventuell auf größerer Strasse. Die scheint es zu geben, aber die hier wäre schneller. Dennoch bleibe ich lieber erst Mal in der grossen Piste, wo ich nach 2 km wieder unruhig werde, als die versprochene Abzweigung immer noch nicht kommt. Sind damit wirklich nur die paar Reifenspuren gemeint? Die AV-Karte ist für Pisten leider überhaupt nicht zu gebrauchen, auch viele Gebäude sind nicht eingezeichnet, die scheinen irgendeine uralt-Karte als Grundlage verwendet zu haben, sogar die Piste über den Chon Asuu ist nicht richtig eingezeichnet, obwohl diese laut Denkmal vor dem Pass in den 80er Jahren gebaut wurde und die AV-Karte noch nicht mal ein Jahr alt ist, sogar google-Earth ist da hilfreicher.
Zu guter Letzt sehe ich doch etwas, das nach geschobener Piste in die richtige Richtung aussieht. Und tatsächlich, schon sieht man auch den steilen Zacken Khan Tengri, der mir von den Soldaten an dieser Kehre angekündigt wurde. Nun steilt sich die Piste ordentlich auf und immer mehr Schneeberge tauchen auf. Schon vorher waren welche zu sehen, aber das waren eher die hohen 4000er und niedrigen 5000er. Hat halt noch verdammt viel Schnee hier, da schaut ein Berg schon mal höher aus, als er ist. Doch jetzt bekommt man nach und nach das eindrucksvolle Panorama der hohen 5000er bis 6000er zu sehen. Die Piste ist nicht mehr super, aber doch passabel, nur scheint hier fast kein Verkehr unterwegs zu sein, zumindest gab es in letzter Zeit keine frischen Spuren. Bald flacht die Piste ab und der niedrige Pass (3350 m) ist erreicht.
Nun geht es Richtung Karkaratal. Zuerst steil, teils auf üblem Sturzacker, dann wird es sehr flach und das Tal weiter sich, die ersten Weidetiere und Jurten tauchen wieder auf. Die sind recht zahlreich hier. Es geht eine ganze Weile flach dahin. Erst als der Fluss Karkara dazukommt und man direkt an der Grenze ist, wird es nach und nach steiler. Auf einmal kommen mir zwei Reiter entgegen, eigentlich etwas alltägliches. Aber jetzt ist auch ein Touri dabei. Ein Franzose, der in Lausanne arbeitet, die Franzosen scheinen recht begeisterte Reiter zu sein. Sein Companon kommt später, sie sind auf 6tägiger Tour nach Inylchek und dann nach Karakol. Als ich ihm die Karte zeige, dreht sein Pferd durch, es mag wohl das Geknister der Karte nicht. Ist auch der erste Tag und sie sind noch guter Dinge, hehe, kennen wohl das normale Wetter nicht, heute scheint die Sonne.
Jetzt beginnt so richtig die steile Abfahrt und ziemlich zügig bin ich an der ersten Siedlung, ein Weiler mit kirgisischer Flagge und auf der anderen Flussseite, es hat eine Brücke, ein Haus mit kasachischer Fahne. Bin ich schon an der Grenze? Anscheinend nicht, wie sich nach fragen herausstellt, es geht noch einige Kilometerweiter bis zu den Soldaten, die nochmal das Permit kontrollieren. Von dort sehe ich schon in der Weite des Graslandes so etwas, wie die Grenzabfertigung. Allerdings muss man dazu erst einmal in die Gegenrichtung fahren, zu einem kleinen Ort, von wo aus die Strasse dann wieder nach Nordosten führt. Im Ort werden noch ein paar Snickers gekauft, und dann noch, sogar auf Asphalt zur Grenze gerollt. Der erste Kirgise winkt durch, beim zweiten bestehe ich dann auf dem Stempel und schon geht es auf die kasachische Seite der Abfertigung. An der Grenze steht nur eine Handvoll Autos herum, also wirklich ein ruhiger Übergang, der dennoch professionell abwickelt. Auch die Kasachen sind einfach erledigt, erst wird ein Photo und ein Stempel reingehauen. Leider werde ich aber nicht registriert, aber der Grenzer meint, dass das sich noch gut ausgeht, wenn ich am 20. fliege. Nach 5 Tagen brauche man eigentlich die OVIR-Registrierung. Schon bin ich wieder unterwegs Richtung Karkara. Die ersten 2 km auf Asphalt, der leider aufhört und sich in eine üble Rumpelpiste verwandelt. Und nun droht auch noch neuerlich Regen. Es sind dunkle Wolken aufgezogen und es blitzt sogar. Zum Glück bin ich schon etwas weg von den Bergen, aber über der nahen Zufahrt zur Grenze auf kirgisischer Seite geht gerade ein ordentlicher Schauer nieder. Hier im weiten Grasland dauert es etwas, bis ich einen geeigneten Platz finde, ich fahre eine geteerte Seitenstrasse rein, an deren Ende allerdings ein Haus steht. Kurze Frage und ok, obwohl der Mensch meint, dass das eine teure Nacht würde. Aber anscheinend bin ich nicht der einzige Camper hier, einige teure Fahrzeuge von Städtern stehen auch am Fluss, teils mit Zelt. Ein paar kommen sogar kurz auf Besuch und erklären, sie seien aus Almaty und ob mir hier nicht zu kalt wäre. Der liebe kalte Sommer dieses Jahr halt. Dann habe ich meine Ruhe und kann ausgiebig Nudeln und Tee geniessen.
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